Anonymität

An dieser Stelle möchten wir transparent darüber informieren, warum wir sowohl seit Jahren bei der MUT-TOUR als auch beim Mut fördern e.V. keine Schwierigkeiten haben, wenn Teilnehmer bzw. Mitglieder nur oder auch mit Pseudonymen aktiv sind:

  • Wir maßen und nicht an, zu urteilen, wann/warum es für einen Menschen besser oder sicherer ist, zunächst oder eine bestimmte Zeit lang mit Pseudonymen zu arbeiten. Klar ist, dass wir aus rein juristischen Gründen immer auch Angaben über den wahren Namen und die reale Postadresse brauchen, aber gegenüber anderen Mitgliedern oder – bei der MUT-TOUR – gegenüber Pressevertretern, ist die Möglichkeit, anonym aktiv zu werden, die einzige Option, überhaupt dabei zu sein. Ob Ängste aufgrund der psychischen Erkrankung Ursache dafür sind oder weil die Person Nachteile oder gar Stigmatisierung befürchtet, muss nicht begründet werden. Wichtig ist nur, dass intern klar ist, ob es sich um ein Pseudonym handelt oder nicht.
  • Wir unterscheiden zwischen Anonymität
    • bezüglich des Namens, des genauen Alters oder Wohnorts und
    • bezüglich der Darstellung auf Bildern (Bei der MUT-TOUR halten sich bei Pressefotos visuell anonyme Teilnehmer seit 2014 einen Smiley vor das Gesicht, sind aber mit als Teil der Gruppe zu sehen)
  • Unsere Ziel, mehr Mut und Wissen im Umgang mit psychischen Erkrankungen zu erzeugen, erreichen wir genauso gut, wenn z.B. jeder 6. MUT-TOUR-Teilnehmer die eine oder andere Anonymitätsform nutzt, um dabei sein zu können. Es ist primär wichtig, DASS gerade die Person dabei ist. Für das Interview, den sich daraus ergebenden Zeitungsartikel und seine Wirkung ist es unerheblich, ob die Person Max oder Moritz heißt.
    Wenn Leser der Berichterstattung über uns lesen bzw. sogar sehen, dass es Menschen gibt, die zwar aufstehen und mitmachen aber immer noch Anonymität brauchen, verdeutlicht das sogar, warum es den Verein und seine Projekte braucht: Wegen der real existierdenen Stigmatisierung.